- Das Umdenken im Innenministerium macht sich sofort bemerkbar.
– Die beiden Polizistinnen die morgens an der St. Marien Gemeinde in Herne auftauchen, um mit uns unseren geplanten Weg abzusprechen, sind die Deeskalation in Person.
– Den ganzen Tag über betreiben zwei Motorradpolizisten in unserem Umfeld Raumdeckung. Sie haben, so erfahren wir, die Anweisung zu verhindern, dass uns nichts geschieht, insbesondere nicht von Seiten ihrer eigenen Kollegen oder von Nazis. - Denn: Die Polizeiwache Hamm hat ein Nazi-Problem!
Hakenkreuze, SS-Runen, Totenköpfe in Chatgruppen und einen Kollegen, der letztes Jahr als Mitglied einer Rechten Terrorzelle festgenommen wurde. - Das ist für uns auch eine Mögliche Erklärung, warum die bei ihrem Einsatz gegen uns am Schloß Oberwerris jeder Deeskalation unzugänglich waren.
- Frühstück gibt es in einem anderen Gemeindezentrum in Herne, das auf unserem Weg liegt. Hier erfahren wir über den Stadtwald. Ein ehemaliges Zechengelände, das inzwischen ein Biotop ist, und das nun zubetoniert werden soll. In der Stadt mit der drittwenigsten Grünfläche pro Einwohner*in.
- Den Autor bewegt allerdings viel mehr ein Gespräch mit einer der Frauen, die das Frühstück organisieren. Sie ist Linke Stadtabgeordnete, aktives Gemeindemitglied und erzählt ihm von den persönlichen Schicksalen, den sozialen Härten und dem Niedergang der Stadt, als die Zechen hier geschlossen wurden.
Kein Wunder, dass die Braunkohlekumpel ihre Arbeitsplätze mit Zähnen und Klauen verteidigen. Denn mit der sozialen Verantwortung von RWE & Co wird am Ende es nicht weit her sein, nach der Erfahrung mit der dem Steinkohleausstieg zu urteilen.
Hier müssen wir als Klimagerechtigkeitsbewegung glaubwürdig dafür einstehen und Druck machen, dass am Ende RWE die Zeche bezahlt und nicht die Kumpel.
(Wobei im Braunkohletagebau ja erstaunlich wenig Menschen arbeiten. – Alles Maschinen!)
- Auf dem Weg zum alten Zechengelände.
- Gehört zu Deutschland. Haben wir auf unserem Weg leider nicht eingebunden. Obwohl wir es versucht haben. Aber unser Name und Logo wirkten hier vermutlich abschreckend.
- Kaffeetrinken in der Immanuel-Kirchgemeinde im Essener Nordwesten.
- Das obligatorische Gruppenbild mit Kreuz für den Gemeindebrief und die Homepage der Gemeinde.
- Andacht mit Segnung.
- Eintreffen bei RWE in Essen.
- Kreuz vor RWE in Essen.
- Katholischer Wortgottesdienst vor RWE mit reformierten und lutherischen einsprengseln.
- Hier die vor RWE vom katholischen Kaplan Jan Röttgers gehaltene Predigt:
- Pünktlich zum “Vater Unser” und dem Abschlußsegen bricht das Gewitter los.
Im Bild: Ein Befreiunstheologe aus Wesel im Widerstreit mit den Elementen und RWE.
- Frisch getaufte Pilger*innen.
- Das Kreuz übernachtet die kommenden beiden Nächte in der Marktkirche in der Essener Innenstadt, während die Pilger*innen, die ohne Kreuz ja U-Bahn fahren dürfen, in der Gemeinde in Essen-Carnap ganz im Norden der Stadt unterkommen