Kreuzweg für die Schöpfung: von Lützerath nach Büchel (7. bis 16. Juli 2023)
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Offen für alle
Unser Kreuzweg ist offen für alle, die sich entschließen, mitzulaufen – für die Bewahrung der Schöpfung, für ein gutes Leben für alle in Fülle. Ob für ein paar Stunden, einen Tag oder die ganze Strecke – ohne Anmeldung, ohne Vorbedingungen.
Die Gruppe wird sich daher voraussichtlich immer wieder verändern: Nicht alle Menschen können (oder wollen) den gesamten Weg gehen. Manche kommen nur für ein paar Stunden dazu, andere sind für ein, zwei Tage dabei, müssen dann weg, kommen vielleicht wieder. Das macht diese Form des Pilgerns spannend – immer wieder treffen wir auf neue, unterschiedliche Menschen. Es ist aber auch eine Herausforderung, die Gemeinschaft der Gruppe immer wieder neu zu schaffen. Die Bereitschaft, sich auf dieses Abenteuer aktiv einzulassen, setzen wir bei allen voraus, die mitgehen.
Unser Zusammensein gestalten
Hier sind die Grundsätze für unser Miteinander.
- Wir organisieren den Kreuzweg in gemeinsamer Verantwortung: Alle beteiligen sich an den anfallenden Aufgaben, also an Care- und Reproarbeit – natürlich je nach ihren Möglichkeiten.
- Alle Pilger*innen nehmen am Morgenkreis teil und bei Ankunft am Etappenziel auch am Abendkreis. Dies gibt uns den Rahmen unseres Pilgertages, den Zusammenhalt der Gruppe. Ohne diese „Plena“ funktioniert der Kreuzweg nicht: Hier werden Informationen weitergegeben, Aufgaben verteilt, die Gemeinschaft gestärkt!
- Wir tragen alle füreinander Sorge. Wenn es Spannungen, Irritationen gibt, sprechen wir diese an, damit sie geklärt werden können. Diese Aufgabe tragen wir alle gemeinsam. Für jeden Tag übernimmt ein*e andere* Pilger*in die Rolle, Ansprechperson zu sein, an die sich Menschen bei Bedarf wenden können. Eine der Aufgaben von Morgen- bzw. Abendkreis ist es, über solche Fragen zu sprechen.
- Wir bemühen uns um einen achtsamen Umgang – mit Menschen, Tieren, Pflanzen – ja, und auch mit Sachen. Wir sind uns bewußt, daß jede*r Einzelne genauso wie unsere Gesellschaft – und also auch unsere Gruppe – geprägt sind von hierarchischem, patriarchalem Verhalten – oder seinem Gegenstück: der Gewohnheit, sich fraglos ein- und unterzuordnen, und damit autoritäre Strukturen geradezu einzufordern. Andere Prägungen sind zum Beispiel strukturelle Diskriminierungen wie Sexismus, Klassismus oder Rassismus. All dem wollen wir gemeinsam begegnen.
Keine Pauschalreise
Unser Kreuzweg ist keine Pauschalreise – jede*r pilgert in eigener Verantwortung. Wir haben einfache Unterkünfte organisiert, in Schutzhütten, auf einem Biohof, im Pfadfinderheim, manchmal unter einem Dach, manchmal im Zelt, teilweise ohne Zugang zu Sanitäranlagen. Ein Begleitfahrzeug transportiert das Übernachtungs-Gepäck, Wasser, Verpflegung, Tisch und Bänke.
Die Organisation des Pilgeralltags übernehmen alle Teilnehmenden gemeinsam: Wir erwarten die Bereitschaft, sich an anfallenden Aufgaben verbindlich zu beteiligen. Dazu gehört die verbindliche Teilnahme an den Morgen- und Abendkreisen genauso wie das Ein- und Ausladen des Gruppengepäcks, die Organisation der gemeinsamen Verpflegung, auch das Fahren eines Begleitfahrzeugs oder der Rücktransport von Tagespilger*innen zum Ausgangsort – natürlich je nach den eigenen Fähigkeiten. Und nicht zuletzt gehört dazu, Verantwortung für das Wohlbefinden aller zu übernehmen. Auch an den entstehenden Kosten beteiligen sich alle solidarisch – je nach ihren Möglichkeiten. Niemandem soll eine Teilnahme aus finanziellen Gründen verwehrt sein!