20. Etappe Lünen-Datteln 25. Juli

  • Heute ist der Schock-Schutz bei fast allen weg. Wir merken, wie sehr uns dieser völlig überzogene und überhaupt nicht zu deeskalierende Polizeieinsatz seelisch belastet. Es gibt immer wieder Tränen.
  • Die Hälfte der Frauen haben massive blaue Flecken von den Schmerzgriffen der Polizei an den Oberarmen. Interessanter Weise hat die Polizei nur kleine Frauen so angepackt. Weder große stämmige Frauen noch Männer.
  • Im Hintergrund läuft die Auseinander zwischen der Kirche und uns auf der einen Seite und dem Inneministerium und der Polizei auf der anderen Seite weiter und kostet uns viel Kraft.
  • Frühstück im Gemeindehaus.

  • Kurz vor der Morgenandacht vor St. Marien in Lünen.

  • Es geht immer am Datteln-Hamm-Kanal entlang nach Datteln. Das Trianel Kohlekraftwerk ist uns eine Pause wert. Es ist zusammen mit dem bekannteren Datteln-4 das letzte Kohlekraftwerk das in Betrieb ging. Es hat weder eine gültige wasserrechtliche noch eine gültige emissionsrechtliche  Genehmigung und befindet sich seit 2013 im „Probebetrieb“. Die Umweltverbände beklagen seit 12 Jahren erfolgreich eine Genehmigung nach der anderen. Aber sobald sie vor Gericht Recht bekommen, wird einfach eine neue ungültige Genehmigung erteilt, die dann erneut beklagt werden muß.
  • In der zwischenzeit stößt das Kraftwerk 5 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr aus. Jahr für Jahr.
  • Kohleausstieg könnte auch einfach mal heißen: Gültiges Recht anwenden.

  • Auf dem Kanal kommen uns immer wieder Schiffe entgegen, die bis an ihr höchsten Bord mit Blutkohle als Nachschub für die Kraftwerke beladen sind.

  • Kreatives Nutzen einer Pause!

  • Kurz darauf haben wir ungewohnte Begleitung.

  • Ankunft des Kreuzweges an der Mahnwache vor Datteln-4.

  • Wir werden mit Musik empfangen.

  • Ein Windrad muß in NRW dreimal so viel Abstand zu Wohnbebauung halten wie dieses Kraftwerk.

  • Entspannte Stimmung trotz großer Hitze und viel Polizei im Hintergrund.

  • Die Kabarett-Truppe von Extinction Rebellion ist wirklich gut.

  • Vom Kraftwerk zur katholischen St. Amandus Gemeinde in Datteln trägt die evangelische Pfarrerin Helene Kerkhoff das Kreuz.

  • Gruppenbild mit drei Pfarrer*innen: Frau Kerkhoff (evangelisch mit Kreuz), Herr Plaßmann (katholisch 2. von rechts), Herr Hüging (evangelisch ganz rechts).