16. Etappe Pilgerort Stromberg 21. Juli

  • Nachdem wir uns am Vortag bei der Massenschlachterei Tönnies (einem Ort, an dem wir alle die Gewalt regelrecht körperlich gespürt haben) die Seele eingerannt hatten, war dies ein Tag der seelischen Verarbeitung  und zumindest teilweisen Heilung.
  • Das begann schon mit der Morgenandacht, welche Vikarin Eva Meisel von der Versöhnungs-Kirchgemeinde in Rheda-Wiedenbrück für uns vorbereitet hatte und hielt. (Vielen Dank Eva – das war großartig und hat gut getan!) – Da wir während der Andacht nicht photographiert haben, hier Frau Meisels Ablauf der Andacht:
Andacht Kreuzweg für die Schöpfung, 21.07
  • Anschließend wanderten wir  ins nur ein Dutzend Kilometer entfernte Stromberg.

  • In Stromberg steht seit etwa tausend Jahren eine Pilgerkirche. Seit dem Spätmittelalter gibt es gesicherte Nachweise über regelmäßig abgehaltene Kreuzwegprozessionen, die “Stromberger Kreuztracht”. Und es gibt archäologische Hinweise auf eine vorchristliche Kultstätte auf dem Kirchberg. Mindestens ein Thingplatz. Möglicherweise ein Sonnenheiligtum. Einige behaupten, dass sich hier zwei Ley-Linien kreuzen.
    Auf jeden Fall war es für uns ein Kraftort.
  • Wir wurden vor der VI. Station des Kreuzweges von Pater Davis (katholisch) und Pastorin Erben (evangelisch), Mitgliedern beider Gemeinden und der Seebrücke Oelde erwartet.
  • Kreuzwegstation mit Pilgerkirche im Hintergrund:

  • Langsam und in einer Spirale näherten wir uns von Station zu Station der Pilgerkirche auf dem Berg.

  • Die Gemeindemitglieder hatten für jede Station eine doppelte Lesung vorbereitet. Die erste Lesung war jeweils philosophisch tiefgehender, die zweite brachte das Thema der jeweiligen Station in die Aktualität. – Das war großartig. (Anschließende Nachfragen ergaben, dass sie ein generelles Grundgerüst in der Schublade haben, und es dann jeweils auf die aktuelle Situation und die Gruppe anpassen.)

  • Im Wald unterhalb der Pilgerkirche stand dieses doppelte Warnschild:

  • Am Ende des Kreuzweges, in Stromberg angekommen, gab es das obligatorische Gruppenbild mit Kreuz.

  • Einzug zur Wallfahrtskirche durch das Burgtor.

  • Auf dem Burghof vor der Wallfahrtskirche hielten Pastorin Erben und Pater Davis eine ökumenische Andacht für uns und interessierte Gemeindemitglieder, in deren Rahmen wir uns auch vorstellten.

  • Anschließend endete der Tag mit Pizza und Getränken vor dem ältesten Burghaus von NRW.
    (Irgendwie sind dies Blogbeiträge wie Asterixhefte: Sie enden immer mit einem Festmahl…)