14. Etappe Bielefeld-Gütersloh 19. Juli

  • Die Morgenandacht gestaltete Werner Matthes von der gastgebenden Gemeinde als tief bewegenden Taizeandacht.
  • Die Fürbittkerzen wurden – an Taize angelehnt – um das Kreuz herum gestellt…

  • … so dass, als das Kreuz auf seinen Weg ging, sein Lichtschatten noch eine Weile in Kirche zurück blieb.

  • Die Pilgergruppe, war durch Tagespilger auf fast 30 Personen angewachsen.

  • Was die geplanten Pausen ausgedehnter machte…

  • … und zu kreativ genutzten spontanen Päuschen führte.

  • In Güterloh hatte der Arbeitskreis Möwe (Mission, Ökumene, Weltverantwortung) ein umfangreiches Begrüßungsprogramm für uns zusammengestellt.
  • Zunächst begrüßte uns der Pfarrer der Aramäischen Gemeinde St. Stephanus.  Die Mitglieder der Syrisch Orthodoxen  Kirche von Antiochen (so heißt sie richtig) sprechen immernoch Aramäisch. Also die Sprache, die Jesus gesprochen hat. Und das nicht nur in der Kirche, sondern untereinander auch im Alltag. (Hier könnte sich Jesus also in seiner Muttersprache unterhalten. Denn hier gibt es die größte aramäisch sprechende Gemeinde.)
  • Der Altar der Kirche wurde aus Stein aus der Midyat gefertigt. Also aus der Heimat in der Südosttürke / in Norkurdistan.

  • Nach dem gemeinsamen Kaffeetrinken und Kuchen essen (von dem wir anschließend noch Berge von Baklava mitbekamen), wurde ein Gruppenbild in der Kirche gemacht.
  • Und von den anwesenden Aramäer*innen das “Vater Unser” auf Aramäisch gesungen. (Falls das Gebet wirklich auf Jesus selbst zurück geht, dann hat es bei ihm vermutlich so, oder so ähnlich geklungen.)

  • Das Politische Zwischenspiel stellten der Besuch des Weltladens in der Innenstadt und eine kurze knackige Kundgebung zu globalen (Klimagerechtigkeit…) und lokalen (Bundesstraße B61…) Themen dar.
  • Anschließend begingen wir eine kurze Andacht ein – Friedensgebet in der ältesten Kirch Güterslohs.
  • Diese Kirche war etwa 250 Jahre lang ein Simultaneum. Sie wurde also sowohl von der katholischen, als auch der lutherischen Gemeinde genutzt.
    Das ging natürlich nicht ohne Komplikationen und Absurditäten ab:
    – So hat wohl öfters der katholische Pfarrer den Kirchenschlüssel “versehentlich” verlegt, wenn sein protestanischer Kollege Gottesdienst halten wollte. Und umgekehrt.
    – Es gab eine Trennmauer im Taufbecken, damit nicht die Kinder der einen Konfession versehentlich mit dem Weihwasser der anderen getauft wurden.
    – Auch gab es hier einen verheirateten katholischen Pfarrer als das anderswo undenkbar war. Die Obrigkeit blickte offensichtlich nicht mehr richtig durch.
    Von all dem erzählte Pfarrerin Erika Engelbrecht schmunzelnd und amüsant, bevor der eigentliche Gottesdienst begann.

  • Unser Nachtlager bezogen wir in der Johannesgemeinde, wo wir mit einer leckeren Suppe und Buffet begrüßt wurden und noch lange mit den Gütersloher*innen beisammen saßen.