4. Etappe Bad Bodenteich – Eschede am 7. Juli

Michel mit dem Kreuz in der St. Petri Kirche Bad Bodenteich

Mit dem Reisesegen in der Sankt Petri Kirche von Bad Bodenteich begann am Morgen die vierte und mit 34 Kilometern die zweitlängste Etappe unseres Kreuzweges für die Schöpfung.

Uns erreichte vor ein paar Tagen bereits ein Grußwort der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands. Dafür möchten wir uns an dieser Stelle herzlich bedanken.

Darin heißt es: „Als Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands möchten wir Sie ermutigen, diesen „Kreuzweg für die Schöpfung“ als Zeichen der Solidarität mit allen Menschen und Geschöpfen zu gehen, die Opfer der Verhältnisse geworden sind oder es noch werden, sei es durch die Folgen der Ausbeutung der natürlichen Ressourcen unserer Erde oder durch die Folgen des Klimawandels.“ (…) „Tragen Sie durch Ihr Handeln mit dazu bei, dass Kirchen und religiöse Gemeinschaften, Politik und Gesellschaft die Zeichen der Zeit im Blick auf den Klimawandel und den Erhalt der Ressourcen unserer Erde immer besser verstehen und entsprechend handeln.“

  • Nach dem Reisesegen zünden wir noch Kerzen an und sprechen inhaltlich sehr weit gefächterte Fürbitten, jedem und jeder von uns liegt gerade unterschiedliches auf dem Herzen.  Vom Erhalt Lützeraths, über Klimagerechtigkeit, bis zu H. aus Regensburg, die mit Krebs im Hospiz liegt.

  • Da wir heute mit 34 km eine der beiden längsten Etappen und vermutlich die kleinste Gruppengröße des gesamten Kreuzweges vor uns haben, startet dann Operation Simon (nach Simon von Kyrene der für Jesus ein Stück weit das Kreuz getragen haben soll): Jeweils zwei von uns tragen das Kreuz, während die anderen bis zum nächsten Ort voraus fahren, wo dann das Kreuz übergeben und von den nächsten getragen wird.
  • Hier tragen Erika und Michel  das Kreuz:

  • Hier erholt sich Jonas von seinem Einsatz:

  • Die Etappe führt bei perfektem Wetter, sonnig, leicht bewölkt, nicht zu heiß und trocken, vor allem durch den großen Wald der Südheide.
  • Erika sammelt auf den Teilstücken, die sie fährt, Müll. Und zwar in erschreckenden Mengen!
  • Das die Etappe vor allem durch Wald führt ist gut für unsere Stimmung. Nur unser Twitter-Beauftragter ist genervt, dass er nirgends Netz hat und er unsere Follower nicht auf dem Laufenden halten kann.
  • Mittags finden wir (wie nicht anders zu erwarten) einen idyllischen Rastplatz.
  • In Eschede treffen wir auf eine irritierend und erfreulich hohe Anzahl an „X“-en, diesmal nicht in gelb sondern in rot-weiß. Diese „X“-e  sind vom Netzwerk Südheide, einem breiten Bündnis, das sich gegen ein NPD-Zentrum bei Eschede wehrt, und dass sich weigert, sich von der Antifa zu distanzieren. Wir sind sofort Feuer und Flamme für das Netzwerk und ihre in der Bevölkerung breit verankerte Aktion.
  • Und so nutzen wir das rot-weiße „Kreuz ohne Haken“ vor unserer Unterkunft sofort für ein Solifoto:
  • Wir gehen jetzt übrigens ein kurzes Stück weit auf dem Jakobsweg. Das hat den ganz praktischen Vorteil, dass die Gemeinde ein Pilgerhaus mit guten Betten und warmer Dusche hat. (Nachdem wir uns gestern mit Isomatten und Waschlappen begnügen mußten.
  • Außerdem gibt es einen offiziellen Pilgerstempel, den wir uns in unsere Wendenpässe stempeln, welche wir in Gorleben geschenkt bekommen hatten.
  • Und so geht ein langer, anstrengender und guter Tag in der idyllischen Heide zuende.